Walliser Brauchtum
In der Schweiz wird das Brauchtum gepflegt. Gewohnheiten, die unseren Vorfahren wichtig gewesen sind, gehen sonst verloren und damit auch ein Stück Schweizer Identität. Spannend ist dabei, wie handwerklich gearbeitet wurde, was man gegessen hat und wie man auch das bisschen Freizeit genutzt hat. Vom 16. bis 18. September kann man Walliser Brauchtum auf der Bettmeralp erleben.
Walliser Gerichte – Cholera und Raclette
Zuerst mal zum Essen: Cholera und Raclette sind zwei typische Walliser Speisen. Denkt man zum Beispiel an das Walliser Gericht Cholera, ein Lauchkuchen mit Äpfeln, Kartoffeln und Raclette Käse, ist man sich nicht sicher, ob der Name von einer Cholera-Epidemie kommt oder vom Ort im Backhaus, wo die Kohle aufbewahrt wurde und man die Pfanne mit dem Lauchkuchen in die Kohle, walliserditsch: Chola, gestellt wurde. Dass der Name dort seinen Ursprung hat, macht schon Sinn. Wer benennt schon gerne eine Speise nach einer Krankheit?
Raclette ist einst ein Grundnahrungsmittel der Sennen und Hirten gewesen. Das französische Wort racler bedeutet abschaben, denn man schabt die obere Schicht eines halben gegrillten Käselaibs mit dem Messer auf einen Teller ab. Die ältesten Dokumente von dieser Walliser Tradition stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Walliser Spiel und Musik – Gilihüsine und Z’Hans-Rüedi
Gilihüsine spielen? Noch nie gehört. Es ist eine urtümliche Form des Hornussens. Hornussen ist mir schon ein Begriff, aber Gilihüsine habe ich zum ersten Mal gehört. Da sind wir dann auch wieder bei den Traditionen, die nicht verloren gehen sollen. Am Samstag wird ab 10 Uhr das Spiel vorgestellt und man kann sich schon mal anmelden. Ab 17 Uhr wird der Walliser Entertainer und Liedermacher Z’Hans-Rüedi musikalisch unterhalten, aber auch Jodeln und Alphornblasen wird geboten.
Das tönt doch nach einem schönen Wochenende mit viel Unterhaltung im urchigen Wallis.
Das komplette Programm finden Sie auf der Webseite der Aletscharena, inklusive Ortsplan mit Angabe der Restaurants und Geschäfte, die sich an diesem Event beteiligen. Dort wird auch traditionelles Handwerk gezeigt wie beispielsweise Scherenschnitte.
Gmietlich sitze wer hier zäme, bi em Glassji güetem Wi. Fröhlich sell en Lied erchlinge und z’Alphoru isch öi derbi.