Die Wandersaison mit einer hängenden Herausforderung beginnen
Ja, manchmal muss man im Leben die Grenzen des Machbaren etwas weiterstecken. Darum schreibe ich heute über die Hängebrücke Belalp – Riederalp. Manch geübter Wanderer fragt sich jetzt vielleicht, wo da die Herausforderung sein soll. Doch Wanderer ist nicht gleich Wanderer. Und anspruchsvoll ist die Strecke allemal. Erstens sollte man mit Hängebrücken, dem damit verbundenen Schwanken und der Höhe gelassen umgehen können. Und zweitens ist die Dauer der Wanderung auch nicht zu verachten, denn man ist zwischen 4.5 und 5 Stunden unterwegs.
Die angegebene Wegbeschreibung startet auf der Riederalp. Wir sind von der Belalp gestartet, weshalb ich lediglich die Herausforderungen konkretisiere.
Gutes Schuhwerk erforderlich
Am besten benutzen Sie die alte Kabinenbahn hoch zur Bergstation der Belalp. Dann ist der Weg rechterhand zum Hotel Belalp/Aletschbord etwas kürzer als mit der Gondelbahn. So richtig los geht es dann erst am Aletschbord mit einem steilen Abstieg. Hat man den hinter sich, ist der weitere Wegverlauf wiederum entspannt, mehr oder weniger flaches Terrain und Wald. Zur Hängebrücke geht der Weg über felsiges Gelände bergab. Da der Felsen je nach Wetter wirklich glatt ist, tragen Sie gute Wanderschuhe. Wenn Sie Hängebrücken so mögen wie ich, nicht lange überlegen und flott passieren. Auf der anderen Seite ist der Aufstieg spannend. Einfach nicht nach unten schauen.
Pause am Grünsee und bei der Villa Cassel
Wie wär’s mit einer Pause am Grünsee? Picknicken und ausruhen. Anschliessend wandern Sie stetig bergan durch den Aletschwald, sehen vielleicht Berggämsen und geniessen diesen natürlichen Wald. Am Ende Ihrer Wanderung stehen Sie vor der Villa Cassel. Mein Tipp: Einkehren und selbstgemachten Kuchen geniessen.
Diese Wanderung ist neuerdings auch nachts mit einem Bergführer möglich. Am Ende bin ich als Flachlandtiroler ganz schön kaputt gewesen. Aber glücklich!
Wie schön isch doch z’Läbe im jungfrische Mai, der Himmel so blau und z‘ Deiche so frei